Sahnehäubchen für Bewerber- Neue Recruitingstrategien

Der Kampf um die Fachkräfte und herausragende Bewerber erfordert neue Strategien beim Recruiting. Heute reicht ein attraktives Gehalt nicht mehr aus, um die besten Kandidaten anzulocken. Vielmehr müssen Unternehmen auch mit betrieblichen Zusatzleistungen werben, um als potentieller Arbeitgeber auf sich aufmerksam zu machen. Diese sogenannten „Sahnehäubchen“ für Bewerber versprechen Erfolg für das Recruiting und den Unternehmenserfolg. Denn Bewerber wünschen sich, dass nicht nur von ihnen gefordert, sondern auch etwas geboten wird.  

Betriebliche Zusatzleistungen unter der Lupe

Dabei gibt es eine große Vielfalt an betrieblichen Zusatzleistungen. Jedoch ist nur der richtige Einsatz erfolgsversprechend. Ein Unternehmen muss sich zunächst bewusst machen, dass die Sonderleistungen den Charakter des Unternehmens widerspiegeln. Die Leistungen sollten daher unbedingt mit der Unternehmenskultur übereinstimmen. Einige Unternehmen setzen lediglich auf Provisionsmodelle und bieten ihren Mitarbeitern darüber hinaus keine Anreize. Mitarbeiterorientierte Unternehmen hingegen bieten kooperative, langfristige Modelle von Zusatzleistungen an. Insgesamt müssen die Leistungen jedoch nicht nur zum Unternehmen, sondern auch speziell für jede Position angemessen sein. Dies bedeutet dann zum Beispiel, dass ein Sachbearbeiter keinen Dienstwagen benötigt.

Klassische Zusatzleistungen sind materielle Anreize wie beispielsweise Bonuszahlungen, Weihnachtsgeld oder Firmenrabatte. Auch Firmenhandys oder –wagen sind für viele Arbeitnehmer ein Muss. Immer beliebter werden auch familienfreundliche Leistungen, wie Betriebskindergärten, flexible Arbeitszeiten und HomeOffice-Regelungen. Darüber hinaus nehmen aber auch Weiterbildungsmöglichkeiten einen hohen Stellenwert ein. Denn diese geben Hoffnung auf neue Jobchancen, Aufstiegsmöglichkeiten und Gehaltserhöhungen.  

Risiken und Nebenwirkungen

Wie alles „Schöne“, sind auch die betrieblichen Zusatzleistungen mit Vorsicht zu genießen. So besteht das Risiko der Abnutzungsgefahr. Mitarbeiter können sich schnell an die Zusatzleistungen gewöhnen und in Folge dessen könnte ihre Wertschätzung sinken. Daher gilt es, langfristige Belohnungssysteme zu implementieren, die auch „Überraschungen“ enthalten und flexibel sind. Eine besondere Gefahr liegt in der Abschaffung bereits vorhandener Leistungen. Denn haben sich die Mitarbeiter einmal an das „Gute“ gewöhnt, so könnten sie es als eine Art „Bestrafung“ ansehen,  wenn Ihnen dies wieder genommen wird.

Unterm Strich sind betriebliche Zusatzleistungen heute jedoch unabdingbar, wenn man als Arbeitgeber attraktiv sein möchte und die besten Mitarbeiter für sich gewinnen will. Recruitingstrategien sollten deshalb mögliche Zusatzleistungen berücksichtigen.